Wenn Bergedorfer über Einkaufsmöglichkeiten vor Ort sprechen, meinen sie oft das Sachsentor. Diese Einkaufsstraße prägt seit jeher die Bergedorfer Innenstadt mit ihren
alteingesessenen Bergedorfer Geschäften und Fachwerkhäusern. Auch der öffentliche Raum wird zu besonderen Anlässen entsprechend geschmückt.
Vor einigen Jahren wurde zudem ein Business Improvement District (BID) etabliert, um die
privaten Initiativen zur Standortentwicklung besser zu koordinieren. Außerdem hat Bergedorf ein bezirkliches Einzelhandelskonzept erstellt, um eine bessere Planungsgrundlage zu haben. Doch obwohl viele gute Maßnahmen zur Förderung der Einkaufsstraße umgesetzt wurden, häuften sich in letzter Zeit die Zeitungsberichte über Schließungen und möglichen Leerstand im Sachsentor. Das BID-Management hält den Leerstand für vorübergehend und auch die Grundstimmung der Gewerbetreibenden ist gut. Doch solche Entwicklungen müssen besprochen werden.
Deswegen beschloss die Bezirksversammlung im Januar auf Antrag der SPD-Fraktion, dass ein Runder Tisch zur „Zukunft des Einzelhandels im Sachsentor“ eingesetzt wird. Dort sollen Vertreter des Bezirksamtes, der Fraktionen, des BIDs, externe Fachleute und die Einzelhändler des Sachsentors zusammenkommen, um die Pläne des BID-Managements und die Anliegen der Einzelhändler, aber auch bauliche Aspekte wie Denkmalschutz und den Umgang mit Geschäftsgebäuden zu besprechen. Auch der Umgang mit strukturellem Konkurrenzdruckdurch den Onlinehandel soll Thema sein. Die SPD-Fraktion Bergedorf will den Einzelhändlern vor Ort helfen, den „Standort Sachsentor“ krisenfest und zukunftssicher zu machen.
Paul Kleszcz