Der Hamburger Senat verbessert die Arbeit der Wohn-Pflege-Aufsichten (WPA), indem er 11 zusätzliche Stellen zur Verfügung stellt. Zugleich verbleiben die WPA in den Bezirken. Das ist ein schöner Erfolg für die SPD-Fraktion, die sich für beide Punkte massiv eingesetzt hatte.
Die bezirklichen WPA überprüfen in Hamburg sämtliche Wohn- und Betreuungseinrichtungen, sowohl in Regelbegehungen als auch konkret auf Beschwerden von Angehörigen oder Bewohnerinnen und Bewohnern (anlassbezogene Prüfungen).
In Bergedorf hatten die beiden Damen der WPA sehr viel mehr mit den anlassbezogenen Prüfungen zu tun gehabt, so dass die Regelbegehungen auf der Strecke geblieben sind.
Als der Senat im letzten Jahr mit seinen Plänen für die Verbesserung der WPA an die Öffentlichkeit gegangen war, bestand die Sorge, die WPA könnten zentralisiert werden. Im Juli letzten Jahres hatte die SPD-Fraktion deshalb zusammen mit den anderen Fraktionen in der Bezirksversammlung einen Antrag beschlossen, die WPA in den Bezirken zu belassen. In Gesprächen mit dem Senat haben wir auch unsere Bedenken geäußert. Das war von Erfolg gekrönt, denn die bezirklichen WPA-Stellen bleiben in den Bezirken und damit auch in Bergedorf und werden nicht nach Altona verlagert.
Statt dessen wird die überbezirkliche WPA in Altona um 11 zusätzliche Stellen erhöht und der medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) wird zukünftig stärker miteinbezogen. Dadurch sollen Doppelüberprüfungen vermieden werden.
Das aufgestockte Personal in Altona soll beispielsweise in Engpässen durch Urlaub und Krankheit einspringen. Die Aufsicht über die größeren ambulanten Pflegedienste, die bezirksübergreifend arbeiten, wird künftig aus Altona erfolgen.
Wenn der MDK in Zukunft bei einer Überprüfung etwas beanstandet, wird das eine anlassbezogene Prüfung nach sich ziehen. Das fällt in die Zuständigkeit der bezirklichen WPA. Diese prüfen dann, ob die vom MDK festgestellten Mängel beseitigt worden sind.
Simone Gündüz