Die Bezirksversammlung Bergedorf hat in ihrer Sitzung am 02. November über die Verteilung der Fondsmittel entschieden und damit mehr als eine Million Euro verteilt!
Größter Topf mit rund 1,2 Millionen ist immer der Quartiersfonds, aus dem traditionell besonders die Bergedorfer Bürgerhäuser stark unterstützt werden, weil die Zuweisungen aus Hamburg für den Betrieb dieser wichtigen Einrichtungen im Stadtteil nicht ausreichen. Auch 2024 erhalten die Bürgerhäuser mit 414.000 Euro den größten Anteil. Das Kinderkulturhaus KIKU in Lohbrügge bekommt für seine hervorragende Bildungsarbeit mit Kindern aus Haushalten, die nicht so wohlhabend sind, 132.500 Euro. Die Integrationsarbeit des Vereins SerrahnEins e.V. wird mit 130.000 Euro unterstützt, die psychosoziale Peerberatung von Sprungbrett e.V. mit 67.911 Euro und der AWO-Jungentreff Plus mit 39.429 Euro. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer sinnvoller Projekte, die gefördert werden. Bisweilen müssen aber auch Projekte dahingehend auf den Prüfstand gestellt werden, ob der Einsatz bezirklicher Mittel noch zielführend ist. Deshalb hat die Bergedorfer Koalition aus SPD, Grünen und FDP mit einem Änderungsantrag die Entscheidung über die Förderung des Wohnungssucheprojektes für geflüchtete Menschen der Stiftung To Huus, für das ursprünglich 137.352,00 Euro vorgesehen waren, auf die November-Sitzung der Bezirksversammlung vertagt, damit die Stiftung im Hauptausschuss ihr Projekt näher vorstellen kann.
Bei den Sondermitteln gibt es jedes Jahr das Problem, dass die Antragssummen viel größer sind als das zur Verfügung stehende Geld. Hier müssen Prioritäten gesetzt werden. Zwei Projekte sind dabei der Koalition besonders wichtig. Zum einen die Umrüstung der Sportplatzbeleuchtung auf LED auf der Sportanlage des ETSV am Mittleren Landweg, die in voller Höhe gefördert wird. Gerade in der heutigen Zeit ist das ein gutes Signal für den Klimaschutz. Zum anderen wird beim Neubau des Clippo Boberg dafür gesorgt, dass dort eine behindertengerechte Vollküche eingerichtet werden kann. Das Engagement der Jugendlichen vor Ort ist vorbildlich und verdient Unterstützung. Der Verteilungsvorschlag der Koalition ist dann auch mehrheitlich beschlossen worden.
Einstimmig wurde die Förderung der Bürgerhäuser verabschiedet und mehrheitlich die Förderungen aus dem Förderfonds Bezirke, der vor allem die Quartiersentwicklung in Bergedorf-West, aber auch die Innenstadtentwicklung mit dem Stadtmarketing unterstützt.
Bei der Antragsberatung versuchte die CDU erneut, ein altes Wahlkampfthema zu reaktivieren. Doch die Videoüberwachung um den Bergedorfer Bahnhof herum hat immer noch keine überzeugenden Argumente, wie Heinz Jarchow für die Koalition eindrucksvoll darlegte, und erhielt entsprechend abermals keine Mehrheit in der Bezirksversammlung. Demgegenüber wurde der Koalitionsantrag zur Nutzung von Brachflächen für die Erzeugung von Energie aus der Sonne mehrheitlich angenommen. Insbesondere möchte die Koalition ungenutzte Flächen entlang der A 25 dafür nutzen.
Und eine personelle Veränderung hat es in der SPD-Fraktion auch gegeben. Für Laura Wohnrath, die ihr Mandat zum 31.10. niedergelegt hat, ist Harald Martens nachgerutscht. Herzlich willkommen!