Mit dem Beschluss, auf einer ca. acht Hektar großen Fläche nahe der S-Bahnstation Mittlerer Landweg ein neues Wohnquartier, vorrangig für Geflüchtete, zu bauen, hat sich Bergedorf 2016 viel vorgenommen.
Bis zu 2500 Menschen sollen bis Ende 2017 im Gleisdreieck Mittlerer Landweg wohnen, aktuell sind es rund 1900. Bedingungen für den Bau waren vor allem ein guter Wohnungsbaustandard und Möglichkeiten, direkt vor Ort Begegnungen zu schaffen. Denn auch dadurch wird die Integration der Menschen im Alltag ermöglicht.
Im Juli 2017 eröffnete am Mittleren Landweg eine Kita mit rund 74 Plätzen. Ab 2018 sollen auch Kinder, die nicht im Gleisdreieck wohnhaft sind, dort in die Kita gehen können. Zudem wurde ein Jugendclub geschaffen, der Angebote für Jugendliche und Jungerwachsene bereithält. Ziel ist es auch hier, Begegnung zu schaffen und Kontakte zu ermöglichen. Auch Seniorinnen und Senioren profitieren von den Projekten vor Ort. So gibt es einen Nähkurs, der das handwerkliche Geschick fordert und die Kommunikation fördert.
Das neue Quartier soll zum Wohlfühlen sein. Verbesserungen der vorhandenen Infrastruktur wie z. B. beim Kulturheim oder dem ETSV-Sportplatz sowie ein Quartiersbeirat gehören dazu. Perspektivisch wird sich die Bewohnerschaft im Gleisdreieck ändern, weil die Wohnungen nach und nach dem allgemeinen Wohnungsmarkt zugeführt werden sollen. Dass wir auf einem guten Weg sind, zeigt sich auch daran, dass die Polizei, die vor Ort präsent ist, keinerlei Probleme im Quartier sieht. Integration kann gelingen, wenn man sich, wie hier, Mühe gibt.
Wir werden uns weiterhin für die positive Entwicklung des Gleisdreiecks Mittlerer Landweg konstruktiv einsetzen.
Katja Kotzbau