Der Hauptausschuss, der wegen der Corona-Pandemie anstelle der Bezirksversammlung Bergedorf digital tagte, hat in seiner Sitzung am 25. März mit den Stimmen der Bergedorfer Koalition von SPD, Grünen und FDP beschlossen, dass eine neue Grundschule auf dem Gelände des ehemaligen Autohauses Opel Dello am Sander Damm entstehen soll. Voraussetzung ist der Ankauf des Grundstücks durch die Stadt. Die neue Grundschule soll die Grundschule Nettelnburg entlasten und Schüler/innen aus den Wohngebieten beidseits des Schleusengrabens aufnehmen. Die CDU stiftete mit einem eigenen, unsinnigen Antrag Verwirrung und stimmte dann wie auch die Linke sogar gegen den Koalitionsantrag, obwohl beide Parten ja angeblich eine neue Schule wollen!
Einstimmig votierte der Hauptausschuss allerdings für den Koalitionsantrag, der zügige Verkaufsverhandlungen zur Schaffung eines Festplatzes für die Vier- und Marschlande vorsieht. Er soll den Platz Auf dem Sülzbrack ersetzen, der vor einigen Jahren einer Flüchtlingsunterkunft weichen musste.
Mehrheitlich wurde der Koalitionsantrag zu Tempo 30 in der Leuschnerstraße beschlossen. In der Leuschnerstraße befinden sich Seniorenheime, Schulen und das Haus brügge. Sie ist ein wichtiger Schulweg, bietet aber kaum Radwege und verfügt nur über schmale Fußwege. Es ergibt daher Sinn, hier durchgängig Tempo 30 einzuführen. Entsprechend fordern es auch viele Anwohner/innen. Die CDU scherte das nicht und stimmte gegen unseren Antrag. Ob die Polizei und die VHH unserem Antrag stattgeben werden, ist allerdings fraglich.
Die Koalitionsanträge zur Änderung der Geschäftsordnung, zum Housing first für Obdachlose, zur fahrradfreundlichen Umgestaltung der Dietrich-Schreyge-Straße, zum Homeschooling für Flüchtlinge und zu Radflundern für Bergedorf wurden jeweils mehrheitlich beschlossen. Jeweils einstimmig wurden die Koalitionsanträge zur Erhöhung der Schulwegsicherheit und zur Unterstützung für das Projekt RAD+ genehmigt.