In der Bezirksversammlung am 27. März konnte der geneigte Beobachter feststellen, dass demnächst wieder gewählt wird. Denn viele Diskussionen waren eindeutig durch den Wahlkampf geprägt. So forderte die CDU z. B. ein neues Schwimmbad für Bergedorf, ohne zu erklären, wie das zu finanzieren ist. Das gleiche Spiel betrieb sie mit der Forderung nach mehr Geld für die Geschichtswerkstätten. Auch lehnte die CDU den SPD-Antrag ab, die Bahn aufzufordern, die Toilette im Bergedorfer Bahnhof (Drucksache XIX_1928.1) sicher vor Vandalismus zu gestalten, damit die Reisenden problemlos ihre Notdurft verrichten können. Denn die CDU meint, eine komplette Videoüberwachung des Bahnhofes würde da helfen. Der Antrag wurde trotzdem mehrheitlich angenommen.
Die beiden anderen SPD-Anträge wurden hingegen jeweils einstimmig angenommen. So wird die Bahn mit dem Antrag zur Rollstuhlrampe am Bergedorfer Bahnhof (Drucksache XIX_1931) aufgefordert, die Handläufe so zugestalten, dass Fahrräder dort nicht mehr angeschlossen werden können. Und das Bezirksamt soll prüfen, wie das Wildparken im Boulevard Lohbrügge (Drucksache XIX_1933) unterbunden werden kann. Eine Möglichkeit wäre das Aufstellen von Bänken im westlichen Teil, um so die Autofahrer vom verkehrswidrigen Parken abzuhalten. Bei der Prüfung soll der BID Alte Holstenstraße mit einbezogen und die Ergebnisse im Verkehrsausschuss vorgestellt werden.
Eine positive Nachricht gab es auch noch: Zwar wird die Kulturbehörde kein Geld für die Ermittlung der Sanierungskosten für das Schloss bereitstellen, aber voraussichtlich die Bürgerschaft. Das Geld soll aus dem Sanierungsfonds 2020 kommen. Daraus soll dann auch die eigentliche Sanierung des Schlosses finanziert werden.